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DiAA-Schulungen für Auszubildende an Berufsbildenden Schulen 2022

Ein Rückblick und Ausblick vom DiAA-Team

Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Eine zukunftsfähige und nachhaltige Fachkräftegewinnung und -sicherung im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt ist maßgeblich davon abhängig, inwieweit regionale Fachkräfte gehalten und auch zugezogene Fachkräfte in lokale Unternehmen aufgenommen und eingebunden werden können – sowohl aus dem nationalen als auch aus dem internationalen Kontext. Mit Beginn einer dualen Ausbildung, bzw. spätestens nach Abschluss einer Ausbildung, sind die Nachwuchskräfte fest in einen Unternehmenskontext eingebunden. Neben dem Erlangen fachlicher Qualifikationen ist für Auszubildende auch der Erwerb interkultureller, sozialer und demokratischer Kompetenzen von zentraler Bedeutung, um die Zusammenarbeit mit vielfältigen Kolleg*innen, Vorgesetzten und Kund*innen ergebnisorientiert und nachhaltig gestalten zu können. Genau da setzt das Modellprojekt DiAA – Demokratie in Arbeit und Ausbildung an. Das DiAA-Projekt unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt durch eine diversitätsorientierte Personal- und Organisationsentwicklung bei der interkulturellen Öffnung, um die notwendigen Kompetenzen für eine zukunftsfähige Fachkräftegewinnung und -sicherung nachhaltig zu generieren.

Zur gezielten Kompetenzentwicklung bei Nachwuchskräften setzt das DiAA-Projekt bei Auszubildenden an Berufsbildenden Schulen mit vier zentralen Themenfeldern an:

  1. Sensibilisierung über den Mehrwert von gesellschaftlicher Diversität und den Wirkmechanismen struktureller Diskriminierung,
  2. Reflexion eigener Stereotype und Haltungen bezogen auf Diskriminierung,
  3. Kompetenzentwicklung in den Bereichen demokratischer Prozesse sowie
  4. Kompetenzentwicklung im Umgang mit Konflikten im Arbeitskontext.

Im Jahr 2022 hat das Modellprojekt DiAA insgesamt 87 Auszubildende an Berufsbildenden Schulen im Norden von Sachsen-Anhalt geschult. Dabei wurden Auszubildende aus unterschiedlichen Regionen und Branchen erreicht, insbesondere aus den Bereichen Soziales (Erzieher*innen), Wirtschaft und Verwaltung (Bürokaufleute, Einzelhandelskaufleute, Verkäufer*innen) und Gastronomie (Köch*innen).

In Absprache mit unseren Kooperationspartner*innen, den Berufsbildenden Schulen „Conrad Tack“ des Landkreises Jerichower Land und den Berufsbildenden Schulen Altmarkkreis Salzwedel, hat das DiAA-Projekt Workshops zu den Themen „Kommunikation und Körpersprache“ sowie „Interkulturelle Grundsensibilisierung/ Interkulturelle Kompetenz“ für die Auszubildenden durchgeführt. Beim Modul „Kommunikation und Körpersprache“ wurden grundlegende Kommunikationsmodelle, praktische Übungen zur verbalen und nonverbalen Kommunikation sowie eine Sensibilisierung für Verhaltensaspekte im interkulturellen Kontext vermittelt. Beim Modul „Interkulturelle Grundsensibilisierung/ Interkulturelle Kompetenz“ erfolgte eine Sensibilisierung zu den Themen Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus sowie interkultureller Kommunikation. Bei der Durchführung der Module wurde darauf geachtet, einen Bezug zum jeweiligen Ausbildungsberuf herzustellen sowie eine Reflexion und einen Erfahrungsaustausch der Berufsschüler*innen zu initiieren. Bei Berufsschüler*innen, die sich in einer schulischen Ausbildung befinden, wurde ein fünfstündiger Projekttag durchgeführt. Bei dualen Auszubildenden wurden die Inhalte im Rahmen einer 90-minütigen Unterrichtseinheit vermittelt. Die Länge der jeweiligen Workshopeinheiten wurde bedarfsgerecht angepasst, damit die Schulungen optimal in den Schulalltag integriert werden konnten.

Seitens der Berufsschullehrenden bekamen wir durchweg positive Rückmeldungen zu den Workshops: Es seien wichtige Themen, über die wir mit den Berufsschüler*innen ins Gespräch kommen. Dabei sei die angewendete Kombination aus Fachimpulsen und praktischen Übungen eine gute Mischung, um die vermittelten Inhalte für die Berufsschüler*innen spannend und abwechslungsreich zu gestalten.

Nachfolgend eine Auswahl von direkten Zitaten der Auszubildenden zu der Frage, welche zentralen Erkenntnisse sie aus den Workshops mitgenommen haben:

  • „Andere Meinungen und Sichtweisen respektieren.“
  • „Man sollte nicht so schnell Vorurteile bilden und sich auf die Menschen einlassen.“
  • „Wie Kommunikation funktioniert und wie man verschiedene Situationen lösen kann.“
  • „Dass Körpersprache wichtig ist und dass jede Person und jede Kultur anders ist.“
  • „Wie ich zukünftig mit anderen umgehe auf Arbeit.“

Für das Jahr 2023 werden in Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt weitere Bedarfe erhoben und zielgerichtete Workshopangebote für Auszubildende sowie auch Berufsschullehrende geplant, um einen nachhaltigen Kompetenzerwerb der Nachwuchskräfte zu fördern und den aktuellen Anforderungen einer zukunftsfähigen Fachkräftegewinnung und -sicherung im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt zu entsprechen.