Die AGSA-Servicestelle "Diskriminierungskritisches Diversity und Interkulturelle Prozessbegleitung" beschreitet mit der am 12. Juli 2018 gestarteten Weiterbildung „KomBI-Laufbahnberatung für Ehren- und Hauptamtliche“ gleichsam neue und synergetische Wege.
Die KomBI-Laufbahnberatung ist ein individuell auf die Klient*innen zugeschnittenes Beratungsverfahren. Hierbei verrät ein ganzheitlicher Blick auf die Person oftmals mehr über seine Kompetenzen, Ressourcen und Entwicklungspotenziale als die in Bewerbungsverfahren obligatorischen Lebensläufe und Zeugnisse. Die KomBI-Laufbahnberatung reflektiert wie ein großer Spiegel, über welche Ressourcen und Kompetenzen jemand verfügt und befähigt die Klient*innen sowohl den persönlichen Lebensweg als auch die eigene Erwerbsbiografie wirksamer gestalten zu können.
Neben den fachlichen Kompetenzen fließen auch Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen sowie Sprachen- und Methodenkompetenzen in eine Kompetenzdokumentation ein, die den Weg ins erfolgreiche Berufsleben ebnen soll.
Nachdem frühere Weiterbildungsangebote zur KomBI-Laufbahnberatung auf die separate Weiterbildung von Berater*innen in hauptamtlichen als auch in ehrenamtlichen Strukturen abzielten, sorgt das neue Format durch die Verschiedenartigkeit der Teilnehmenden schon während der Weiterbildung für eine breite Perspektivenvielfalt und bessere Verzahnung der Angebote. Die elf Teilnehmenden repräsentieren wichtige Akteur*innengruppen des Arbeitsmarktzugangs - wie z.B. Vertreter*innen von Migrant*innenorganisationen und Mitarbeitende vom Jobcenter, von Unternehmen sowie von berufsbildenden Einrichtungen.
Auch die jüngst gestartete Weiterbildungsreihe „Diversity-Beratung in eigener Organisation“, praktiziert den Pluralitätsansatz schon bei der Auswahl der Teilnehmenden. 14 Akteur*innen aus Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Stadtverwaltungen und Trägern der Zivilgesellschaft werden gemeinsam die Weiterbildung zur Diversity-Berater*in absolvieren.
Die Weiterbildung befähigt die Teilnehmenden, in ihrer jeweiligen Institution den Bedarf im Bereich Interkultureller Öffnung zu erkennen, anzustoßen, und erste Lösungs- und Handlungsstrategien zu entwickeln. Die angehenden Diversity-Berater*innen erlernen zentrale Barrieren in ihren Institutionen zu erkennen und abzubauen sowie Vielfalt als produktiven und innovativen Faktor zu fördern. Die Themenfelder Inklusion und Verteilungsgerechtigkeit werden durch Instrumente der Organisations- und Personalentwicklung sowie des Wissens- und Konfliktmanagements ergänzt und mit praxisnahen Beispielen aus den vielfältigen Unternehmen der Teilnehmenden verknüpft.
Warum zukünftige Teilnehmende „Diversity-Berater*in in eigener Organisation“ werden möchten:
„In der Stadt Dessau-Roßlau arbeiten wir sehr aktiv an einer Interkulturellen Öffnung. Da Veränderungen immer bei einem selbst beginnen, beschäftigt sich das Integrationsbüro damit, für eine vielfältige und diverse Personalstruktur zu sensibilisieren und die eigenen Strukturen unserer Verwaltung innerhalb der nächsten Jahre zunehmend interkulturell zu öffnen. Aus diesem Grund passt die Weiterbildung mit ihren unterschiedlichen Themen sehr gut zu unserem geplanten Vorhaben und schärft noch einmal den Blick für die Thematik. Ich erhoffe mir von der Weiterbildung innerhalb der eigenen Organisation Veränderungsprozesse in Gang setzen zu können und die Mitarbeiter*innen für diese Thematik aufzuschließen. Ein weiterer wesentlicher Grund für die Entscheidung dieser Weiterbildung war auch die zeitliche Planbarkeit der einzelnen Veranstaltungen über das nächste halbe Jahr hinweg.“
Claudia Heß, Integrationskoordination, Integrationsbüro Stadt Dessau-Roßlau
„Ich wollte eine Weiterbildung besuchen, die lokal bzw. vor Ort in Sachsen-Anhalt angedockt ist, da ich mich so neben der inhaltlichen Fortbildung auch vor Ort noch einmal besser austauschen und vernetzen kann.
Ich bin schon lange in dem Feld Inklusion und Diversity unterwegs – aus eigenem Interesse und vor allem auch für meinen Verein, für den ich arbeite. Genau deshalb finde ich den Ansatz dieser Weiterbildungsreihe spannend, den ich so anderswo noch nicht in der Form gesehen habe: »Diversity-Beratung in eigener Organisation«. Dadurch erhoffe ich mir Handlungsstrategien, die nicht nur allgemein gültig sind, sondern solche, die ich konkret auf meine Organisation anwenden kann.“
Kirsten Mengewein, Bereichsleitung Freiwilligendienste Kultur und Bildung, LKJ Sachsen-Anhalt
„Die Nice-Pak Deutschland GmbH ist aktiv dabei Diversity in der eigenen Arbeitswelt wertschätzend und anerkennend einzupflegen, umzusetzen und zu leben. In diesem Sinne haben wir bereits die Charta der Vielfalt unterschrieben. Ich beteilige mich aktiv daran, die Ansätze im Arbeitsalltag auszubauen und neuen Mitarbeiter/innen den Einstieg zu erleichtern. Für konkrete Ideen zur Umsetzung wurde mir die Weiterbildung „Diversity-Beratung in eigener Organisation“ empfohlen.“
Franziska Lindner, Nice-Pak Deutschland GmbH
Foto: go2/photocase.de
>> AGSA-Servicestelle „Diskriminierungskritisches Diversity und Interkulturelle Prozessbegleitung“
