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Preisverleihung

Großer Jubel im ewh gleich über zwei Preise im Jubiläumsjahr.
Bereits zum 11. Mal wurde der Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt vergeben. Die ursprünglich für Dezember 2020 geplante und dann in das Frühjahr 2021 verschobene Festveranstaltung konnte pandemiebedingt nicht durchgeführt werden. Nun fand die Verleihung im kleineren Kreis als Veranstaltung im Freien in Halle und Magdeburg statt.
Rund 70 Vereine, Unternehmen, Initiativen, Institutionen und engagierte Einzelpersonen wurden für den Integrationspreis 2020 vorgeschlagen. Drei Organisationen wurden am 18.05. in Halle und fünf am 19.05. in Magdeburg als Preisträger der Kategorien „Kulturelle Angebote als verbindende Kraft der Integration“, „Innovative und digitale Formate für Begegnung und Bildung“ sowie „Dauerhaftes und nachhaltiges Engagement für Vielfalt“ geehrt.

In der Kategorie „Dauerhaftes und nachhaltiges Engagement für Vielfalt“ erhielt die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. eine Sonderwürdigung für das einewelt haus Magdeburg (ewh). Sozialministerin Grimm Benne würdigte das ewh in ihrer Laudatio als Ort der interkulturellen und interreligiösen Begegnung, das einen wesentlichen Beitrag dazu leiste, Vorurteile und Ausgrenzung abzubauen sowie das wechselseitige Verständnis für unterschiedliche Sozialisierungen und Lebensentwürfe zu stärken.
„Die Migrantenorganisationen im ewh sind Heimat verschiedener Nationalitäten und Weltanschauungen. Die von Zuwanderinnen und Zuwanderern gegründeten Organisationen bilden eine Brücke in die Aufnahmegesellschaft. Neben spezifischen Zielen wie der Beratung und Begleitung, Förderung von Sprache oder Kultur, spielt das Streben nach gesellschaftlicher Teilhabe und bürgerschaftliches Engagement eine zentrale Rolle,“ so AGSA-Geschäftsführer Krzysztof Blau. Das ewh stellt ein langjähriges Good-Practice-Beispiel für den nachhaltigen Aufbau und die begleitende Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen dar. Es bietet Ressourcen, die vielen Vereinen zugutekommen: Räume, Ausstattung, Beratung, Mikroprojektförderung. Das Land Sachsen-Anhalt und die AGSA als Trägerin, Verwalterin und Organisatorin der Maßnahmen zur Bewirtschaftung des Hauses beschreiben hiermit einen beispielhaften Weg nachhaltiger und effektiver interkultureller Engagementförderung im Sinne des Subsidiaritätsprinzips.

Nicht nur das Haus selbst sondern mit dem „Generationentheater“ auch ein wichtiger Programmgestalter im ewh bekommt in der Kategorie „Kulturelle Angebote als verbindende Kraft der Integration“ den mit 500,00 € dotierten Integrationspreis verliehen. 2010 gegründet, entwickelte sich das Theater der Magdeburger Ortsgruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Stück für Stück von einem interkulturellen zu einem generationenübergreifenden Projekt. Die Eltern bzw. die Großeltern begleiteten ihre Kinder zum Kinder- und Jugendtheater und fanden schließlich selbst Gefallen an den Proben. Nach und nach wurden Rollen auch durch Erwachsene besetzt und sie wurden gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln Teil des Generationentheaters.

„Die Familien haben oftmals kein leichtes Leben“, erläutert Elena Klein, Leiterin der Magdeburg Ortsgruppe. „Die Eltern- und Großelterngeneration hat mit Sprachschwierigkeiten zu kämpfen, keine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt, leidet unter kultureller Isolation und Kontaktmangel im direkten nachbarschaftlichen Umfeld.“

Das Generationentheater stelle für die betroffenen Familien nicht nur einen Ort der Freizeitgestaltung dar, sondern eine Heimat, eine zweite Familie, in der sich Menschen zuhören, verstehen und gegenseitig unterstützen.
25 Aktive von 5 bis 85 Jahren mit Wurzeln in Aserbaidschan, Belarus, Bulgarien, Deutschland, Kasachstan, Russland, Syrien, Tschetschenien, Iran, Israel und Ukraine bilden das Ensemble, das von Beginn an von Larissa Stenkina geleitet wird und dem mittlerweile schon mehr als 100 Schauspielerinnen und Schauspieler angehörten. Die Theaterstücke werden in 2 Sprachen aufgeführt (Deutsch und Russisch). Es werden Theaterstücke gespielt, in denen Mitgefühl, Toleranz und Nächstenliebe im Vordergrund stehen. Etwa Märchen von den Gebrüdern Grimm und Alexander Puschkin, geschichtlicher Stoff in „Janusz Korczak“ oder Religion und Brauchtum wie bei den „Purimspielen“ werden thematisiert.

„Wir freuen uns darauf, wenn wieder mehr Leben ins einewelt haus einzieht, sobald es die Infektionslage zulässt,“ so AGSA-Vorsitzender Gerhard Miesterfeldt. „Wenn möglich wollen wir das 25. Jubiläum im September als Open-Air-Veranstaltung begehen.“

Foto (AGSA), von links: Krzysztof Blau (Geschäftsführer der AGSA), Lina (Ensemblemitglied des Generationstehaters), Manja Lorenz (Pressesprecherin der AGSA), Larissa Stenkina (Leiterin des Generationstheaters), Elena Klein (Vorsitzende der Ortsgruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland), Gerhard Miesterfeldt (Vorsitzender der AGSA)

Kontakt:
Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
Manja Lorenz
Pressesprecherin
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>>Bericht des Integrationsportals zur Verleihung des Integrationspreises des Landes Sachsen-Anhalt

>>Bericht auf der Seite des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt