Am 2. Mai startete die Auslandsgesellschaft mit einer Diskussionsrunde „Wir sind Thema. Europa" in die diesjährige Europawoche des Landes Sachsen-Anhalt. Gesprächsteilnehmer waren die Europaparlamentarierin der Partei Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Frau Dr. Elisabeth Schroedter, Ieva Miltinia, Ex-Europäische Freiwillige und derzeit Mitarbeiterin der AGSA und Silvia Sanchez, die seit 3 Monaten ihren Lebensmittelpunkt von Spanien nach Magdeburg verlegt hat, um im einewelt haus ihren Europäischen Freiwilligendienst zu absolvieren. Zu Gast waren ebenfalls 30 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Leibniz-Sekundarschule.
Die AGSA-Mitarbeiterinnen Brigitte Lawson und Manja Lorenz gaben einen Einblick in die europapolitischen Aktivitäten der Mitgliedsvereine und des Arbeitsbereichs Internationale Jugendarbeit / Europäische Projekte. In diesem werden die Europawoche, der Europäische Freiwilligendienst und das Eurocamp des Landes Sachsen-Anhalt koordiniert und durchgeführt sowie der Nachwuchs für Internationale Jugendprojekte aufgebaut.
Katja Goldmann, die derzeit als Praktikantin der AGSA die Europawoche begleitet, hat einen kleinen Rückblick verfasst:
Themen waren unter anderem, welche Wünsche und Träume es in Europa gibt, wie die Schüler Europa in 20 Jahren sehen, sowie Fragen zur europäischen Identität und Bürgerschaft. Europa sehen die meisten Schüler als ihre Heimat, einen Zufluchts- und Urlaubsort, als multikulturell und als Treffpunkt vieler verschiedener Menschengruppen. Für die Zukunft von Europa wünschen sie sich Einheit, Frieden und eine gesicherte Arbeitslage mit mehr Möglichkeiten für ihre Ausbildung. Unter anderem wurde auch Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments, eingeladen um die derzeitigen politischen Problempunkte in Europa darzustellen. Rentenprobleme, soziale Rechte, einheitliche Arbeitslosenversicherungen, Gleichberechtigung und Lohnbetrug sind nur einige der vorherrschenden Probleme, mit der sich die Europäische Union momentan auseinander setzen muss. Auch wenn die EU als eine funktionierende Einheit proklamiert wird, sind vor allem Lohnunterschiede und Ungleichberechtigungen in den verschiedenen europäischen Ländern weiterhin Thema. Ein anderer Schwerpunkt der Diskussionsrunde war die Aufnahme von neuen Mitgliedsstaaten in der EU, wobei vor allem die Türkei als neuer Mitgliedsstaat diskutiert wurde. Laut Frau Schroedter sollte sich jedoch zuerst die EU um interne Problemlösungen kümmern, bevor sie weitere Mitglieder zulässt.
Neben den kritischen Aspekten der Union wurden auch Chancen für Jugendliche in Europa deutlich gemacht. So stellt der europäische Freiwilligendienst eine der Möglichkeiten dar, um den kulturellen Austausch in Europa weiter zu fördern. In diesem Zusammenhang wurden die Erfahrungen von zwei europäischen Freiwilligen geschildert, die sich momentan in Magdeburg aufhalten und an dem Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt teilnehmen. Die europäische Union eröffnet den Jugendlichen einen erleichterteren Auslandsaufenthalt und stellt für viele Jugendliche eine attraktive Option dar, um andere Länder und Kulturen kennenzulernen.
Infos und Veranstaltungen Europawoche 2013 in Sachsen-Anhalt