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albertoZahlreiche Vereine und Institutionen erinnerten am 11. Juni im Dessauer Stadtpark gemeinsam mit ca. 100 Besuchern an Alberto Adriano. Der aus Mosambik  als Vertragsarbeiter in die ehemalige DDR gekommene Familienvater wurde am 11. Juni 2000 von Neonazis überfallen und brutal zusammengeschlagen. Wenige Tage später starb er an seinen schweren Verletzungen.

Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung 2013 stand die Wanderausstellung “Opfer rechter Gewalt in Deutschland seit 1990“.  Sie porträtiert 169 Menschen, die seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer fielen. Migranten, Obdachlose, Linke, Punks – oder als solche Wahrgenommene mussten sterben, weil sie nicht in das Weltbild der extremen Rechten gehörten; Andere wurden zum Opfer, weil sie Naziparolen couragiert entgegentraten.

 

Moderiert von Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum e.V), sprachen in diesem Jahr Gedenkworte: die Justizministerin von Sachsen Anhalt, Frau Prof. Angela Kolb, der Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau, Herr Klemens Koschig und Herr Martins Julio Pililau, ein Freund Alberto Adrianos.

Herr Dietrich Bungeroth, Pfarrer i. R. der Evangelischen Landeskirche Anhalts und Herr Indjai Amadi, Imam der Mohamedmoschee, luden zum gemeinsamen Gebet für Alberto Adriano und alle anderen Opfer rechter Gewalt ein.

Anschließend legten die Gäste an der Alberto Adriano gewidmeten Stele Blumengebinde nieder.

Für den musikalischen Abschluss sorgten Ibrahim Diebate auf der Kora und Sambra Bory an der Djembe; während die Gäste die Gelegenheit nutzten, sich die eindrucksvolle Ausstellung anzusehen und mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Seit vielen Jahren organisieren gemeinsam mit dem Multikulturellen Zentrum Dessau zahlreiche Dessauer und landesweite Organisationen und Institutionen den Gedenktag anlässlich der Ermordung Alberto Adrianos. Auch die Auslandsgesellschaft ist an der Vorbereitungsgruppe beteiligt. Unterschiedlichste Veranstaltungsformen – etwa Fachtage, Diskussionen an Thementischen, Theateraufführungen oder wie in diesem Jahr eine Ausstellung - laden jährlich vor der Gedenkstunde zur kritischen Auseinandersetzung mit fremdenfeindlichen, rassistischen und rechtsextremen Denk- und Handlungsmustern ein.